Sicherlich, beschränkt man sich auf die Auswertung der Besucherzahlen war das Kleve Stadtfest ein großer Erfolg. Schaut man aber hinter die Zahlen und befragt die Besucher so wird man schnell etwas ernüchtert über das Stadtfest berichten müssen.
Wie ein großer Tross gen Westen schoben sich die Besucher vom EOC über die Hoffmannallee in Richtung Unterstadt, vorbei an scheinbar nie endenden Trödelständen und Neuwarenverkäufer die einem Software und Zangen feil boten.
Ab der Kreuzung Lindenallee begann dann mehr der verkaufsoffene Sonntag, nahezu jedes Geschäft hatte geöffnet. Zwischen den Geschäften traf man auf die ortsansässigen Sportvereine die dem Zuschauer zumindest Abwechslung boten. Vor der Post durfte "getackelt" und geworfen, gegenüber dem Kaufhof elektronisch geschossen werden, damit war die Abwechslung, abgesehen von Sitzrasenmähern und Gasflaschen, auch schon gewesen. Am Ende der großen Strasse erwartete den Besucher eine mobile Bühne mit Liveband und Auftritten des Klever Karnevals, zumindest letzteres finde ich im Sommer sehr fragwürdig. Weiter in Richtung Bahnhof erschloss sich ein Büchertrödel aber immer noch keine ordentliche Familienunterhaltung.
Verzweifelt haben wir nach einer Möglichkeit gesucht unseren Sohn etwas erleben zu lassen, verzweifelt und ohne Erfolg. Für Kinder unter 10 wurde nahezu nichts geboten, die Angebote auf dem Parkplatz Linde richteten sich mehr an die potetntiell zukünftigen Vereinsmitglieder über 10 Jahre.
Alles in allem keine schlechte Veranstaltung aber auch nicht unbedingt ein "must have". Nicht nur weil ich Gocher bin, aber die Familienfeste in Goch gelingen einfach besser, es wird für alle Altersschichten was geboten, nicht nur Kinder schminken für die kleinen, nicht jedes Kind will sich anmalen lassen.
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