Montag, 27. Oktober 2014

Und es begab sich zu einer Zeit

So oder so ähnlich fangen Geschichten an! Auch am Wochenende fing eine Geschichte an, eine Geschichte des Leids für Menschen die diese Geschichte wohl erst in vielen Monaten lesen und verstehen können.

Zünglein an der Waage ist wohl der Artikel des Kurier am Sonntag über die Nutzung der Liebfrauenkirche in Goch als Flüchtlingsunterkunft - ein Artikel der in den sozialen Netzwerke alle jene auf den Plan ruft die ihr mitunter braunes Gedankengut an die Monitore der Internetnutzer schmieren! Ich habe Euch nicht gebeten mir diesen Dreck an die Bildschirme zu schmieren, lasst das bitte!

Nachdem ich heute morgen bereits meinen Teil zur Diskussion beigetragen habe und der gesamte Thread gelöscht wurde, hat es sich Olaf nicht nehmen lassen, dem Pöbel eine erneute Bühne zu bieten. Der Pöbel sieht schon ganze Heerscharen an Flüchtlingen mit den schlimmsten Krankheiten über das beschauliche Goch herfallen und beschwert sich noch in einem ruhigen Ton. Dem ein oder anderen ist nicht mal klar was er mit den Kindern machen soll, die dann hier herumlungern und es unmöglich machen sicher Einkaufen zu gehen!
Es geht hier nicht um Tiere oder Sachwerte, es geht um Menschen! Die Menschen die in Scharen zu uns flüchten, laufen Weg vor einer Horde die alles abschlachten was nicht bei 3 zu allem Ja und Amen sagt. Der Glaube und die andere Meinung reichen aus um in der nächsten Nacht von einer Granate getötet zu werden.
Und wir in unserem Luxusland diskutieren noch ob die Menschen zu uns kommen dürfen, da gibt es bei mir eins: Fremdschämen!
Und auf die Frage was man mit den Kindern machen kann eine lapidare Antwort. Lasst die Kinder zur Ruhe kommen, das sind Kinder die in den letzten Monaten keine Nacht ordentlich geschlafen haben, ständig Wach vom Lärm der einschlagenden Bomben und Granaten, ständiger Kriegslärm am Tag. Kinder die nie zur Ruhe kommen benötigen hier erst einmal Abstand und freundliche Gesichter welche die Kinder nicht als "Krankheit" sehen!
Wenig später, meine Meinung ist noch nicht Verdaut geschweige denn Verstanden, wird auch schon die nächste Munition verschossen, Flüchtlingen muss man Helfen, klar, aber warum ich? Was gehen mich die Kriegsflüchtlinge an, hier ist kein Krieg!
Ich durfte als Kind meinen Großeltern zuhören die mir erzählten wie sie vor über 70 Jahren vor den eigenen Nachbarn mit nur dem Hemd an in die europäischen Nachbarstaaten geflohen sind - aus Angst um Ihr Leben! Damals hat kein Nachbarstaat diskutiert, man hat die unseren Aufgenommen und ernährt - und das wollen wir heute Vergessen?
Und auch dieses Argument findet natürlich Gegenstimmen, wenn alle Stricke reißen werden die Probleme der Nachbarstaaten in die Waagschale geworfen - denn irgendwo auf der Welt gibt es immer Probleme mit Kriegsflüchtlingen.

Meine Welt ist das mitnichten, ich bin nur Froh das mit Facebook ein Tummelplatz für diese Idioten entstanden ist, man stelle sich vor die wären Erzieher geworden!



Sonntag, 31. August 2014

Es geht auch ohne Parkscheinautomaten!

Parkraumbewirtschaftung soll eigentlich den ÖPNV stärken und das Verkehrsaufkommen in den Innenstädten reduzieren, ein Wirtschaftszweig ist es nur sekundär. Da wir in Goch keinen ordentlichen ÖPNV haben machen die Parkgebühren, erwirtschaftet über teure Automaten, in meinen Augen keinen wirklichen Sinn!

Ein Parkscheinautomat kostet etwa 40.000 € (Angabe SPD Goch), der jährliche Unterhalt für Strom und Papier sowie Toner liegt bei etwa 1.000 € im Jahr (Stadt Hamburg). Nicht kalkuliert sind Kosten für Versicherung und Schadensbeseitigung nach Unfällen und Vandalismus (Täter unbekannt) - das kommt Extra!

Auf der Einnahmenseite rechnet die SPD mit 30.000 bis 40.000 Euro im Jahr - nun kommt Mathe der ersten Klasse:

Ich möchte 4 Parkplätze bewirtschaften und muss dafür mindestens 4 Parkuhren kaufen und aufstellen lassen. Damit sind für 4 Jahre alle einnahmen futsch, denn ich muss ja vorher investieren. Im fünften Jahr fange ich endlich an Geld zu verdienen, wenn niemand die Automaten beschädigt oder umgefahren hat (Täter unbekannt).

Ebenfalls nicht kalkuliert sind die fehlenden Gewerbesteuereinnahmen der Kleinbetriebe in der Innenstadt, die werden den Kaufkraftverlust spüren.

Gegenangebot zur Parkraumbewirtschaftung:
Der Gocher Parkraum wird in zwei Zonen aufgeteilt, gelb und blau. Gelbe Parkflächen sind Zentrumsnah und kosten 17,- € im Monat, blaue Parkflächen sind etwas weiter Außerhalb und kosten 12,- € im Monat.

Das Jahresabo gelb kostet 170,- €, das blaue 120,- €!

Die Parkkarten gibt es im Rathaus zu kaufen, auf der Pappkarte stehen Monats- und Jahreszahl oder beim Jahresabo nur die Jahreszahl, die Karten sind nicht Fahrzeuggebunden!

Damit kann sofort Geld verdient werden, es gibt nur geringen Investitionskosten und die laufenden Kosten sind ebenfalls als Gering einzuschätzen.

Was bleibt sind auch hier die Mindereinnahmen bei der Gewerbesteuer, ich warte eigentlich auf den Protest der Gocher Unternehmerinnen und Unternehmer, aber die verharren wohl lieber in der Straußenposition!

Sonntag, 24. August 2014

Goch würgt sich ab und hat einiges zu bieten!

Offener Brief an die Fraktionen im Gocher Stadtrat:

Die Lokalpolitiker sind verblüfft, der Bürger wundert sich derweil über nichts mehr und der Bürgermeister spricht kein Wort. Goch hat ein Haushaltsloch in galaktischer Größer von 7 Millionen + X und alle drehen verwundert mit den Augen.

Jahrzentelange Klientelpolitik hat die Stadt Goch dorthin getrieben wo sie jetzt ist, weit weg von einem realen Haushaltsplan hinzu Flickschusterei, dafür sollen nun die Kinder bezahlen! Steuergeschenke an größere Unternehmen und die Erhöhung des Gewerbesteuerhebesatzes stehen in direkter Konkurrenz zueinander. Hier wird der aufstrebende Mittelstand angelockt die mit Ablauf der Schenkung die Türen zu machen und kleine Unternehmen müssen es bezahlen. Beispiele hat Goch genug zu bieten.

Und jetzt, wo das Kind im Brunnen liegt, da will es keiner gewesen sein, schlimmer noch die besten Sparideen sind auch gleichzeitig das Dümmste was ich jemals gehört habe. Aber beleuchten wir erst einmal das, was ein Stadtrat gerne hat, eine Kleinfamilie, nach Möglichkeit Doppelverdiener mit Arbeitsplätzen in Goch, mit zwei Kindern und einem Hund in einem Reihenhaus am Rande der Stadt. Eine solche Musterfamilie erzeugt auf vielfältigste Weise Steuereinnahmen und sichert dem Mittelstand das Auskommen.

Die Familie hat zwei Autos, einen Mittelklassewagen für die sonntäglichen Ausflüge und die väterliche Fahrt zur Arbeit und einen Kleinwagen für die Mama, die arbeitet Halbtags und hütet am Mittag das Haus und die Kinder. Der Sohn ist im lokalen Sportverein, die Tochter reitet und der Familienhund wird von den Eltern auf den umliegenden Feldern und Wiesen ausgeführt. Kennt jeder, eine solche Familie!

Und nun beleuchten wir mal was es in Zukunft in Goch gibt, für so eine Musterfamilie:

Der Familienvater fährt morgens mit dem Rad zur Arbeit, die Gocher Strassen sind in einem solch schlechten Zustand dass die Fahrwerksreperaturen des Mittelklassewagens die Urlaubskasse auffressen würden. PRIMA, werden Sie jetzt Denken, einer weniger der unsere Strassen zu brei fährt - Pustekuchen, wie soll den der boomende Logistik-Markt mit solchen Strassen zurecht kommen? Wie sollen denn die Mittelständer beliefert werden?

Die Familienmutter bringt zuerst die Kinder zur Schule und zur KiTa, natürlich mit dem Kleinwagen und regt sich wiedermal auf. Unterrichtsausfall in der Schule, der Junior bekommt einen Hausschlüssel. In der KiTa sind auch wieder zwei Krank, die Nachmittagsbetreuung fällt erst mal aus. Und dafür wollen Sie die Gebühren anheben? Ich fass es nicht! Dann geht es zum Einkauf, gebührenfreies Parken war gestern, heute rollt der Rubel, in die Parkuhr. Da fahren wir doch lieber zum Centro, dann kann der Mittelklassewagen auch mal aus der Garage geholt werden, dort gibt es keine Parkgebühren.

Der Junior fährt abends mit dem Rad zum Sportverein, Training ist um Fünf. Früher was das Training um Sechs und der Junior konnte zwischen den Hausaufgaben und dem Training noch durchatmen. Aber an der Rasenplatzbeleuctung muss gespart werden, im Dunkeln ist schlecht Fußball spielen, vielen Dank für Ihr Verständnis. Dem Junior reicht das irgendwann und er verlässt den Sportverein - PRIMA werden Sie denken, wieder einer weniger für den wir Wasser und Strom aufbringen müssen - Pustekuchen, wieder einer mehr der an der Nierswelle "herumlungert" und beim Astra auf der Mauer sitzt. Apropos Astra - da müssen wir unbedingt noch zwei Stellen einsparen.

Die Tochter muss zum Reiten, wieder über diese Schlaglochpisten, der Kleinwagen hat gerade mal 75.000 Kilometer geleistet aber schon den dritten Satz Stoßdämpfer - PRIMA werden Sie denken, wieder einer mehr der die lokale Wirtschaft ankurbelt. Mutter ist Froh das die Tochter ein Hobby hat, bei dem permanenten Ausfall von KiTa und Unterricht muss man für Ausgleich sorgen. Spielplätze gibt es bald in Goch nicht mehr, die werden zurück gebaut. Sollen die Eltern doch mit den Kindern in die Nachbarstädte fahren und dort Konsumieren.

Vater kommt nach Hause, keiner da! Also raus mit dem Hund auf die Felder. In der Stadt stehen zwar überall diese Hundekot-Tüten-Spender aber die Tüten sind wie immer leer. "Wofür zahle ich eigentlich diese Hundesteuer die in Goch permanent erhöht wird?" wird er denken und sich vornehmen am Abend mal darüber mit der Frau zu diskutieren.

Am Abend, die Kinder liegen im Bett, wird das Gespräch mit der Frau angegangen. Es wird überlegt wie es weiter gehen soll, denn die Stadt Goch sprudelt nur so, hat die besten Ideen das Haushaltsloch zu stopfen und weißt darauf hin, für bessere Strassen ist kein Geld da. Die Erhöhung der Abgaben für Haustiere und fehlende Bildung reißt schon Löcher in die Hosentasche, nur gut das der Vater mit dem Rad zur Arbeit fährt.

Es wird abgewogen, zwischen Goch und der Nachbarkommune X.

  • die KiTa Gebühren werden in X nicht erhöht
  • die Hundesteuer in X ist geringer und eine Anhebung nicht in Sicht
  • die Strassen in X sind um einiges besser
  • die haben in X noch intakte Spielplätze
  • die haben in X die von der Familie gewünschte Schulform
  • die haben in X weniger Unterrichtsausfall
Und die Familie wohnt zur Miete, ein Umzug ist eigentlich schnell gemacht. Kaufen in Goch, bei den Grundbesitzabgaben, niemals nie! Dann lieber in X.

Und nun noch etwas, liebe Ratsmitglieder, was quasi "on Top" drauf kommt. In X gibt es eine funktionierende Verwaltung. Da arbeiten noch Menschen und keine Anrufbeantworter. Ständige Personaleinsparungen in allen Bereichen führen zu Arbeitsverdichtung. Arbeitsverdichtung führt zu einer höheren Krankheitsrate durch Stress und psychosomatische Schmerzen in Bauch und Rücken.

Sparen Sie an den richtigen Stellen, meine Vorschläge:
  • Deckelung des BM-Gehaltes auf A 16 höherer nichttechnischer Dienst
  • Herabsetzung der Besoldungsstufen um jeweils 1 Stufe im gehobenen und höheren nichttechnischen Dienst bei gleichzeitiger Abschaffung der B-Stufen.
  • Neubesetzung aller altersbedingt freiwerdenden Stellen
  • Aufgabe der Nebenstellen
  • Abschaffung aller personenbezogenen Dienstwagen
  • Einführung einer jährlichen Pferdesteuer von 65 € / Pferd
  • Deckelung der jährlichen Hundesteuer auf 65 € / Hund
  • Verzicht auf die Einführung von Parkgebühren
  • Sanierung der bestehenden Spielplätze
  • Sanierung der Strassen
Der Spinnt doch, der will ja Geld ausgeben was wir nicht haben werden Sie denken. Ja das will ich, aber denken Sie mal drüber nach. Die Musterfamilie plant vielleicht den Zuzug aus dem Umland und wird ebenso vergleichen und wird aus den zuvor genannten Gründen eben nach Weeze oder Bedburg-Hau ziehen und eben nicht nach Goch.

Der Mittelstand, der Ihnen ja so wichtig ist, ist auf eine funktionierende Infrastruktur angewiesen. Energieversorgung und Transport sind dort die wichtigsten Themen. Schauen Sie sich bitte mal die Feldstrasse an, mich wundert das Minerva dort noch produziert. Wie viel Transportbruch die wohl haben? Und quasi "on Top" wird noch für mehr Schwerlastverkehr gesorgt, es wird ein Biomassekraftwerk gebaut.

Die Bürgerinnen und Bürger wollen Sicher von A nach B kommen, Verkehrssicherheit durch befahrbare Strassen ist die Aufgabe der Kommune - und jetzt kommt mir nicht mit angepasster Geschwindigkeit. Darf ich die Damen und Herren Ratsmitglieder mal bitten mit einem Kleinwagen wie z.B. dem Hyundai I10 oder einem Ford Fiesta über die Reuterstrasse zu fahren, egal wo. Bitte beschleunigen Sie ab der Kreuzung Kuhstrasse in Richtung Sportplatz gerne mal auf Tempo 80 km/h und sagen mir ob Sie das Lenkrad noch festhalten können. Über diese Strasse rollten jahrelang die schweren LKW der AVG, haben alles kaputt gefahren, wo ist die Wiederherstellungspflicht? Über die Strasse rollen heute schwere Landmaschinen, in 5 Jahren ist die Strasse fertig, durch, kaputt und erledigt - vielen Dank auch!

Familien benötigen Spielplätze, dort werden soziale Kontakte geknüpft und die wesentlichen Grundlagen zur Konfliktbewältigung durch die Kinder gelegt - schaffen Sie die Spielplätze ab, schaffen Sie sich die Problemkinder von morgen.

Parkgebühren brauchen wir in Goch nicht. Das Aufstellen der Automaten kostet ein halbes Vermögen, die Wartung und der Unterhalt ebenso. Bis sich das rentiert haben Sie Goch in die Haushaltssicherung getrieben, was ich gar nicht so schlecht finden würde.

Die Deckelung der Hundesteuer wird die Hundehalter eher dazu bewegen einen Hund zu melden. Ich erwarte einen Rückgang der "illegalen" Hunde. Die Einführung einer Pferdesteuer ist längst Überfällig, Klientelpolitik hilft da nicht weiter. Die Pferdebesitzer verdienen sich einen goldene Nase mit den Reitstunden für kleine Mädchen während der Gaul die kaputten Strassen volläpfelt. Mit Pferdeäpfeln können Sie keine Strassenschäden beseitigen, das mag jetzt etwas seltsam klingen, ist aber so. Führen Sie eine Pferdesteuer ein, ich bin mir Sicher das ein derartiger Beschluss mit einigem Wohlwollen aus der Bürgerschaft honoriert wird, was gut ist im "Wahlkampf".

Schaffen Sie einen Dienstwagenpool. Drei Dienstwagen als Kleinwagen für alle sollte doch genügen, oder? Der BM soll ruhig einen Dienstwagen sein "eigen" nennen dürfen, jedoch ist Maßhalten hier das Stichwort, ein A4 Avant tut es doch auch!

Goch hat ein riesiges Rathaus gebaut und leistet sich eine Nebenstelle. Aufgeben, alle Mitarbeiter des Sozialamtes werden Ihre Büroplätze im Rathaus beziehen, Doppelbüros sind doch für alle Mitarbeiter Denkbar - bei der anstehenden Krankheitsrate ist eh immer nur einer da.

Besetzen Sie die freiwerdenden Stellen neu, zum Thema Arbeitsverdichtung und Krankheitsrate habe ich ja bereits ausgeholt.

In den Jahren 2012 und 2013 haben Sie sich innerhalb der Stadtverwaltung ein sattes Schüppchen oben drauf gepackt, mit dem Stellenplan 2014 / 2015 sparen Sie davon nicht wirklich etwas ein, rechnen Sie gerne nach! Schaffen Sie die Besoldungsstufen B2 und B5 ab, deckeln Sie das Bürgermeistergehalt auf A 16 und alle anderen Siedeln Sie unterhalb an. Das spart eine Menge Geld. Nächstes Jahr sind BM-Wahlen, noch geht es denn der alte BM wird seinen Besitzstand wahren wollen. Auch dieser Schritt "oben zu sparen" wird dem Volk ein Wohlwollen entlocken, glauben Sie mir!

Jaja, Goch hat einiges zu bieten! Kaputte Strasse, ein Biomassekraftwerk und einen auf lange Sicht defizitären Haushalt der ständige Steuererhöhungen erwarten lässt. Das müssen Sie mal gesehen haben!

Ein Gocher Bürger der sich wirklich Sorgen macht
Michael Welbers


Samstag, 3. Mai 2014

Feuerwehr kann alles, oder?

Es brennt, dann kommt die Feuerwehr, ein Mensch in Not, die Wehr muss her. Des Nachbars Katze auf dem Baum, die längsten Leitern hat die Feuerwehr – die Feuerwehr kann alles! Nur was ist wenn es mal so richtig Groß wird, wenn mal mehr als nur eine Wohnung brennt und mehr als zehn Bäume dem Wind nicht mehr Stand gehalten haben? Dann kommt die Feuerwehr schnell an die Belastungsgrenze, was ja gar nicht schlimm ist! Nur einen Fehler macht die Feuerwehr, sie steht nicht zur Belastungsgrenze, hat nicht den Mut zu sagen: „Ja, das ist zu viel für uns!“, stattdessen wird Wehr um Wehr alarmiert, bis auch der letzte Meldeempfänger ausgelöst wurde! Noch nicht Schlimm finde ich, wenn das Personal gebraucht wird, nur was machen die Wehrleute nun?

Sie machen Licht an der Einsatzstelle, packen Stative aus, bauen Scheinwerfer auf und verkabeln alles mit dem Stromerzeuger. Vier bis Sechs Kameraden sind gebunden, Kameraden die gelernt haben Feuer zu löschen, Menschen zu Retten und auf die längsten Leitern zu steigen machen jetzt Licht. Das kann das THW doch auch, das THW, ja das sind die blauen Autos, die haben gelernt Licht zu machen, Gerüste zu bauen und Deiche zu sichern – das THW ist genau in den Bereichen zu Hause wo Feuerwehr`s alles ein bisschen macht!

Sie machen Essen, zwei Feuerwehrleute kümmern sich um Essen und Trinken und fahren durchs nächtliche Dorf, schellen den Wirt aus dem Bett und braten Schnitzel! Rauben dem Bäcker den Schlaf und schmieren Brötchen, Brötchen für die Kameraden welche im Einsatz literweise Wasser ausschwitzen und Kalorien verbrennen. Natürlich brauchen die Kameraden Essen und Trinken – und nicht zu knapp! Aber warum müssen die Feuerwehrleute das machen, Kameraden die gelernt haben Menschen zu Retten und Feuer aus zu machen. Das macht das DRK oder der MHD – die haben sowas wie eine Betreuungskomponente! Die können Essen und Trinken für 250 Menschen organisieren, Menschen die vielleicht Haus und Hof verloren haben – nach einem Hochwasser oder Erdrutsch. Die können aber auch Essen und Trinken für 80 Einsatzkräfte organisieren, Einsatzkräfte die gerade versuchen Haus und Hof zu sichern.
Feuerwehr kann eben nicht alles! Und die moderne Feuerwehr kennt ihre Schwächen und weiß diese Bereiche durch dritte aufzufüllen. Dritte Fachkräfte die sich eben auf das spezialisiert haben was selten ist – aber auch gemacht werden muss.


Und nun die ständige Aussage: „Aber die brauchen immer so lange“, na klar brauchen die das, eine Feuerwehr die nur übt und nie alarmiert wird, braucht auch lange – die Abläufe sind untrainiert und alles geht noch ein wenig holzig – aber machen wir die Feuerwehr deswegen zu? Oder alarmieren wir die Feuerwehr einfach nicht mehr, die brauchen ja zu lange!? Oder wollen wir die Feuerwehr besser einbinden und in unserem System stark machen – eine schnelle und zuverlässige Feuerwehr daraus machen? Warum machen wir das dann nicht mit unseren Hilfsorganisationen?

Sonntag, 12. Januar 2014

Kinder-PC, ein Kochbuch

Als Grundbasis nutze ich ein Fujitsu Siemens Lifebook S 6120 D was mir meine große Tochter zur Verfügung stellt. Da dieses Book einen Non PAE Kernel besitzt, ist die Auswahl an Betriebssystemen selbstredend auf Linux Basis eingeschränkt.

Entschieden habe ich mich für Bodhi-Linux in Version 2.4.0 welches reibungslos installiert werden kann, sämtliche Hardware wird erkannt, es kann sofort los gehen. Einziges Manko: die W-Lan Verbindung ist sehr instabil, da muss ich noch mal ran.

Nach der Grundinstallation steht der Midori-Browser zur Verfügung, dieser schnelle und schlanke Browser ist wie gemacht für altersschwache Hardware. Kids wollen Spielen, dazu Bedarf es der Installation des Flashplugin aus den Ubuntu-Quellen.

Weitere lokale Spiele werden natürlich mit installiert, dazu habe ich Super Tux KartX-Moto und GBrainy installiert. Jump & Run Spiele wie SuperTux und Secret Maryo dürfen natürlich auch nicht fehlen. Für die grundlegenden Arbeiten, wenn man davon in der zweiten Klasse schon reden kann, stehen Tux Paint sowie Abiword und Gnumeric aus der Gnome Office Suite zur Verfügung.

Etwas mehr Datenbeiwerk erzeugt leider die Installation des Desktop-Globus. Weitere Software aus dem Bereich Bildung ist eine Sternenkarte.

Für die lokalen Spiele steht ein Hama USB-Controller zur Verfügung, Joystick hilft bei der Einrichtung.

Kommen wir zum Aspekt der Sicherheit.
Das Projekt Kinderserver bietet einen Proxy-Server der nur den Zutritt zu geprüften Webseiten erlaubt, schnell ist der Proxyserver in Midori eingetragen und der Junior kann eigenständig den kindgerechten Raum im Internet erforschen. Zur Überwachung der Online-Zeit nutze ich unsere FritzBox 7390 in der ich ein eigenes Profil für die IP-Adresse des Kinder-PC eingerichtet habe.

Die Verwendung eines quelloffenen Linux-Systems macht es leicht, den Kids den Zugang zum WWW zu ermöglichen, brauche ich mir doch wenig Sorgen um Schadcode zu machen.