Mittwoch, 2. November 2011

Glänzendes Finale einer Kiesbaggerei - oder wie ein Airport zum Loch wird

Ich persönlich habe keine Probleme mit den Flugbewegungen am Airport Niederrhein in Weeze, mag es auch meiner alten Dienststelle geschuldet sein. Wohingegen ich aber ein großes Problem mit habe ist die Verschwendung von Steuergeldern. Mit blumigen Versprechungen hat sich der Geschäftsführer des Flughafens bei der Gemeinde Weeze und beim Kreis Kleve die lächerliche Summe von 34 Millionen Euro geliehen, wovon bis heute nicht mal die Zinsen gezahlt sind.

Da der Flugbetrieb immer weniger wird, nicht zuletzt auch durch die Luftverkehrsabgabe, sucht der findige Bittsteller neue Möglichkeiten an Geld zu kommen, eine ist der Bau einer 25 Hektar großen Solaranlage die den Flughafen mit Strom versorgen soll. Nun könnte man meine das wäre eine Sinnvolle Sache, denn als Eigner des Flughafens und der Solaranlage würde man ja Steuergelder für den selbst verbrauchten Strom erstattet bekommen, weit gefehlt!

Der Airport verpachtet lediglich die 25 Hektar Land an die chinesische Firma mit Sitz in Bayern. Für Bau und Betrieb der Anlage wird eine Gesellschaft mit Sitz in Weeze gegründet, das macht es dem Gemeinderat um einiges leichter nur noch zu nicken! Aber wie wird das ganze funktionieren? Wer ist Teilhaber der Gesellschaft? Ludger van Bebber, Geschäftsführer des Airport, und Vizepräsident der Baysolar AG (Investor) Peng Hao, hüllen sich noch in Schweigen.

Bereits jetzt werden alte Wachtürme für den Betrieb der Anlage abgerissen, der Schattenwurf wäre zu groß gewesen. Der Abriss von Bunkern ist zu teuer, die Rodung von Waldstücken ist abgeschlossen.

In meinen Augen fliegt der Airport seinem großen Finale entgegen, machen wir eine Kiesbaggerei daraus, das wollten die Niederländer von Anfang an.

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